Ben Salomo an der Erasmus-Schule
„Was? Echt? Ein Rapper kommt?“ „Hat der auch Bodyguards dabei?“ „Ist das der von ‚Rap am Mittwoch‘?“ Viele aufgeregte und begeisterte Fragen, gestellt von unseren Ethiklassen der Jahrgangsstufen 7 bis 9. Und ja, er kam. Ben Salomo, jüdischer Rapper, der heute gegen den Antisemitismus agiert. Eine ganze Weile hat er als Gründer seinen ‚Rap am Mittwoch‘ moderiert, sich aber aus dem Business zurückgezogen, weil ihm immer deutlicher die Intoleranz aufgrund seines Jüdischseins entgegenschlug.
Eigentlich heißt er Jonathan Kalmanovich, genannt Jonni. Sein Künstlername ‚Ben Salomo‘ bedeutet ‚Sohn des Friedens‘. Und genau das transportiert seine wichtigste Botschaft:
Toleranz. Und Aufklärung über Antisemitismus.
Bei seinem Besuch des Erasmus Gymnasiums schilderte er, wie erschreckend tief durchdrungen von antisemitischen Texten und Aussagen sich die Rap-Szene zeigt. Und wie oft gerade Jugendliche diese unreflektiert aufnehmen und weiterverbreiten.
Doch was bedeutet eigentlich „Antisemitismus“? Warum und wie ist er entstanden? Ben Salomo kann nicht nur gut erzählen, er kann auch gut erklären. So erfahren die Schülerinnen und Schüler, dass Antisemitismus der Fachbegriff für die Feindschaft gegenüber Juden ist und sein Ursprung schon weit in der Vergangenheit liegt. Und dies auch bei Ben Salomo persönlich. „Ich war elf, als mein bester Freund mit Schlägern gegen mich anrückte!“. So der Beginn einer der vielen persönlichen Erfahrungen des Gastes, die exemplarisch sind für viele immer wieder kehrende Begebenheiten in der Geschichte und heute…
Wir leben schon sehr lange – zumindest in Europa – in einer Zeit, die friedlich geprägt und bunt ist. Eigentlich sollte man davon ausgehen können, dass solche Gedanken nicht mehr existieren. Leider ist dem nicht so. Es gibt immer noch Menschen, die einen unverständlichen Hass auf Juden in sich tragen. Ben Salomo möchte aufklären, die Vorurteile entkräften, der Gesellschaft helfen, sich gegen solch düstere Haltungen zu wehren.
Bei unserer Schülerschaft ist ihm dies mit einem eindrücklichen Vortrag nachhaltig gelungen.
„Seine Geschichten haben mich sehr beeindruckt, teils auch schockiert und in jedem Fall wachgerüttelt.“
Wer mehr über unseren BenSalomoTag erfahren möchte, kann gerne unser Video anschauen.